Münzschatz aus dem Mittelalter entdeckt
Rund 700 Jahre lang lagen 238 Münzen in einem Waldstück in Nürensdorf ZH. Der Fund soll bearbeitet und in Winterthur aufbewahrt werden.
Ein Mitarbeiter der Zürcher Kantonsarchäologie ist in Nürensdorf auf einen Schatz gestossen: In einem Waldstück entdeckte er einen Münzschatz aus dem Mittelalter. Die 238 Münzen, die geborgen wurden, stammen aus der Zeit um 1300.
Die 238 Münzen, die geborgen wurden, stammen aus der Zeit um 1300. Mitarbeiter der Kantonsarchäologie und des Münzkabinetts bei der Bergung des Münzschatzes. Ein Pfennig aus dem Bistum Basel ab 1312. Ein Pfennig aus der Herrschaft Österreich in Zofingen um 1295/1300. Pfennig aus der Stadt (oder Herrschaft Österreich in) Schaffhausen um 1300. Ein Pfennig aus der Fraumünsterabtei Zürich um 1300.
Vergraben war der Schatz in einem Wald bei Nürensdorf zwischen Zürich und Winterthur. Die 238 einseitig geprägten Pfenninge, so genannte Brakteaten, lagen unverpackt im Boden. Reste eines Behälters wurden nicht gefunden, wie der Kanton Zürich am Donnerstag mitteilte. Es sei möglich, dass die Münzen in einem Leder- oder Stoffbeutel transportiert worden seien, der nicht mehr erhalten sei.
Zwei Monatslöhne eines Landpfarrers
Ein grosser Teil der Pfennige stammt aus den Münzstätten Basel und Zofingen. Hinzu kommen einige Exemplare aus Schaffhausen, Laufenburg, Freiburg im Breisgau (D) und Zürich. In der Region Winterthur war es damals der Normalfall, dass Geld aus verschiedenen Regionen sowie aus Süddeutschland zirkulierte.
Die verloren gegangenen Münzen waren damals schon wertvoll: Die Nürensdorfer Pfenninge entsprechen etwa dem Einkommen, das ein Landpfarrer in zwei Monaten in Form von Geld verdiente, abzüglich der Naturalien wie Brennholz und Getreide. Die Münzen werden nun im Münzkabinett der Stadt Winterthur bearbeitet und danach aufbewahrt.
Quelle: www.20min.ch