Deutsche horten noch 13 Milliarden D-Mark
Rund 15 Jahre nach der Einführung des Euro lagern in Deutschland noch immer 12,8 Milliarden D-Mark in bar. Am häufigsten wird der 10-Mark-Schein Laut der Bundesbank werden jährlich im Schnitt Münzen und Noten im Wert von 100 Millionen Mark umgetauscht. Rund 167 Millionen Banknoten und 23,5 Millionen Münzen wurden aber bislang nicht zur Bundesbank zurückgebracht. Am häufigsten gehortet wird der 10-Mark-Schein. Laut dem Bericht sind noch 72 Millionen Stück dieser Banknote irgendwo im Umlauf – oder schlummern auf Dachböden, in Matratzen oder in sonstigen Verstecken.
95 Prozent wurde umgetauscht
Der grösste Teil der Münzen und Noten werde aus nostalgischen Gründen aufbewahrt oder findet sich bei Sammlern, heisst es bei der Notenbank. Ein Teil des Geldes dürfte aber auch verloren gegangen oder zerstört worden sein. Laut «Süddeutsche Zeitung» hängen die Deutschen aber nicht stärker an ihrer alten Währung als andere Nationen, die 2001 den Euro als Bargeld eingeführt haben. Ähnlich wie in Spanien und Frankreich sei mittlerweile mehr als 95 Prozent der alten Währung umgetauscht worden.
Die Deutschen verspüren aber viel weniger Druck, ihre alte Währung in Euro umzutauschen als beispielsweise die Spanier oder die Franzosen. Während bei der Bundesbank die D-Mark unbefristet in Euro gewechselt werden kann, können die Spanier ihre Peseten nur noch bis Ende 2020 umtauschen. In Frankreich lief die Tauschfrist für Francs in Noten bereits im Jahr 2012 ab und Münzen konnten nur bis 2005 getauscht werden.
Alte Schweizer Noten sind zwanzig Jahre gültig
Und wie steht es um die alten Schweizer Banknoten? Seit diesem Frühjahr ist mit der 50-Franken-Note der erste Schein der neuen Serie mit dem Motiv «die vielseitige Schweiz» im Umlauf. Die alten Noten könnten bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) während zwanzig Jahren gegen neue umgetauscht werden. Nach Ablauf dieser Frist verlieren die Geldscheine ihren Wert.
Dass Schweizer Banknoten ein Ablaufdatum haben, stösst auch auf Kritik. Die «Neue Zürcher Zeitung» schrieb im April 2016: «Es kommt letztlich einer Enteignung gleich, wenn ein in alten Banknoten angehäuftes Guthaben von einem Tag auf den anderen per Dekret für wertlos erklärt wird.» Dies zu spüren bekämen etwa Erben, die im Nachlass eines Verstorbenen Banknoten einer zu Makulatur gewordenen Serie entdeckten oder Gastarbeiter. Bei der SNB heisst es diesbegüzlich, man habe Kampagnen in Ländern ehemaliger Gastarbeiter gestartet.
2017 folgt das 20er-Nötli
Die Schweizer Notenbanker gehen davon aus, dass ein halbes Jahr nach der Einführung einer neuen Note zwei Drittel aller alten Scheine ausgetauscht sind. Als zweite neue Schweizer Note folgt 2017 der 20-Franken-Schein. Die restlichen Nötli werden mit einem Abstand von einem halben bis einem Jahr in Umlauf gebracht.
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Quelle: www.20min.ch